Es geht weiter. Nachdem die Naturschutzhalbinsel Guang Guang vollgepflanzt ist, geht es zu einem Teil der Pujada-Bucht dessen Bergrücken „Schlafender Dinosaurier“ genannt wird. Allerdings muss der Betrachter schon viel Fantasie aufbringen, um diese Form aus der Vogelperspektive zu erkennen. Obwohl Mati sich langsam zu einem Touristenhotspot entwickelt, geht in diesen Dörfern alles seinen traditionellen Gang. Sicherlich auch, weil die kleinen Dörfer nicht einfach zu erreichen sind. Der Weg von der Straße an die Küste ist nach starken Regenfällen fast unpassierbar. Schon deshalb bleibt hier das Boot der beliebteste Transportesel. Bekannt sind die Dörfer für ihre Spezialität „bulat“, sonnengetrockneter Fisch in allen Varianten der für europäische Gaumen ziemlich gewohnheitsdürftig ist und beim Braten so furchtbar stinkt, dass selbst die Filipinos ihn nicht im Haus zubereiten sondern dafür neben dem Haus einen Kochplatz eingerichtet haben, die „dirty kitchen“. Auch die Rollenverteilung ist traditionell: Die Frauen versorgen den Haushalt, die Männer gehen fischen. Entsprechend sind auch die Aufgaben beim Aufforsten aufgeteilt. Die Women Organisation, die übrigens auch viele Männer als Mitglieder hat, hat festgelegt, dass die Frauen pflanzen während die Männer fischen. Diese Arbeitsteilung ist kein Problem für uns denn die Mangroven sind dringend nötig. Zuerst sollen die Mangroveninseln verbunden werden und danach wird weiter ins Meer hinaus gepflanzt um die Dörfer besser zu schützen und den Fischbestand zu erhöhen. Wichtig ist immer, dass den Fischern Zugänge zum Anlanden der Fänge gelassen werden.

Forester Mark bespricht mit den Anwohnern wo die Baumschulen eingerichtet werden sollen. Die Frauen wollen pflanzen während ihre Männer auf dem Meer fischen.

Bootsbau auf den Philippinen. Die Kielsohle ist aus massivem Holz, die Seitenwände sind aus Sperrholz gefertigt. Die Boote müssen von einer Person zu tragen sein.

Es sieht aus als hätten wir die Berge gekämmt. Blick auf Ihre Mahagoni- und Teakbäume. Die rillenförmigen Flächen ergeben sich durch die Forstpraxis, das Stehenlassen der Grasflächen links und rechts von den gepflanzten Bäumen.

Von unseren kommerziellen Holzanpflanzungen gibt es nicht viel Neues zu berichten, was sehr beruhigend ist. Diese Fotos sind von Patag, Marilog, wo sich unsere neuen Aktivitäten konzentrieren. Zwar ist unser Office in diesem Pflanzgebiet noch im Rohbau, wird aber – so hoffen wir – noch im ersten Halbjahr 2022 fertiggestellt sein. Erstaunlich ist zu sehen, wie sich diese Bergregion wirtschaftlich entwickelt, was durch das staatliche Förderprogramm für Tourismus zunehmend Fahrt aufnimmt. Filipinos lieben die kalte Bergluft. Entsprechend gut besucht sind auch am Wochenende Restaurants und Resorts. Sicher auch, weil der Straßenbau rasant vorangetrieben wird. Wo zu Beginn unserer Pflanzungen noch ein schlammiger Feldweg war ist nun oft eine Straße aus Beton. Die Pflanzungen sind dadurch nicht berührt, aber wir haben es nun erheblich einfacher zu Ihren Bäumen zu gelangen. Ein großer Vorteil.

Etwas ruhiger sind unsere Aufforstungen mit endemischen Bäumen, die zu gemischten Wäldern zusammenwachsen. Das hat seinen Grund darin, dass auf den Philippinen im Mai 2022 Wahlen stattfinden und alle „Offiziellen“ zurzeit keine Zeit haben auf unsere Anfragen zu reagieren. Kein Problem, denn wir nutzen die Zeit, um viele neue Setzlinge heranzuziehen um gleich nach Freigabe einer Fläche loslegen zu können.

So sehen die Flächen senkrecht aus der Luft aus. Der Abstand zwischen den Bäumen beträgt immer 4 x 4 Meter um jedem Baum ausreichend Nährstoffe zu geben.

Ein Blick auf Augenhöhe. Alles wächst und gedeiht. Es ist wirklich eine Freude zu sehen wie die Kronen immer wieder frischgrüne Triebe hervorbringen.

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