Bambus wurde landläufig als das Holz des armen Mannes bezeichnet. Es wächst in Asien an jeder Ecke und konnte so als kostenloses Baumaterial für Tische, Ställe und Hütten abgesägt und verarbeitet werden. Leider mit dem Nachteil, dass dieses Baumaterial schon nach zwei bis drei Jahren begann sich aufzulösen, meist durch Schädlingsbefall.
Seit über einem Jahrzehnt hat sich die Bambusbehandlung und -verarbeitung grundlegend verändert. Inzwischen sind Bambusprodukte langlebig und können entsprechend vielfältig eingesetzt werden. Weit über 50.000 Produkte werden inzwischen aus Bambus gefertigt. Lesen Sie mehr über Bambus unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Bambusnutzung
So werden die Fasern für seidenweiche T-Shirts eingesetzt, aber auch für hammerharte Bauplatten, die Holzanteile zu Werkstücken zusammengeleimt oder zu Holzkohle verkokst. Bambussprossen sich ein begehrtes Nahrungsmittel, aus Werkstätten kommen weltweit Schneidbretter, Kämme, Bürsten, Schüsseln, Bestecke …

Alles faszinierend, und ein guter Grund Bambus anzupflanzen. Nicht für Gärten zur Zierde, sondern mit dem Ziel aus den Ernten die Produkte zu liefern, die nachgefragt werden. Wir hatten bereits berichtet, dass wir zehn Hektar Bambus zusammen mit dem Bürgermeisteramt in Monkayo pflanzten um die Nachfrage zu bedienen, aber auch um aus dem Material in Zukunft in Monkayo Produkte zu erstellen und in den Handel bringen. So bringen wir Arbeit für viele Menschen in die Orte, können die weltweit zum Problem gewordenen Plastikprodukte zurückdrängen und ziehen durch das rasche Wachsen von Bambus eine Riesenmenge CO2 aus der Atmosphäre.

Auch wenn Bambus eine anspruchslose verholzende Graspflanze ist, ganz so einfach ist es nicht Bambus in Plantagen anzupflanzen. Dazu braucht es ein Konzept und einen erfahrenden Experten, den haben wir: Burkhard Kiehne.

Vom Liefern der Setzlinge bis zum Pflanzen der ersten Zehn-Hektar-Bambusplantage vergingen keine sechs Wochen. Nun liegt auch schon das erste Seminar hinter uns. Durch die ständige Fortbildung wollen wir den Menschen in Monkayo aufzeigen, mit dem Werkstoff Bambus zu arbeiten und nicht nur die Bambusstäbe verkaufen.

Die Setzlinge sind angewachsen, aber nicht alle, was aber durchaus normal ist, auch wenn die Setzlingen aus Samen gezogen wurden. Die nicht angewachsenen werden ersetzt, so dass die gesamte Fläche voll genutzt wird um eine gute Ernte einzufahren.

Burkhard Kiehne hat sich seit über 45 Jahren mit dieser Pflanze beschäftigt und sie erforscht. Er hat an drei verschiedenen Universitäten in Deutschland gearbeitet, studierte verschiedene Bambusarten in verschiedenen Ländern erhielt Auszeichnungen für seine Forschungen und Beiträge zur Botanik.

Im Seminar vermittelte er zuerst warum Mama Earth nur Setzlinge pflanzt und keine „Stecklinge“, also herausgeschnittene Stücke aus einem Bambusstab, der, nachdem ein Spross austreibt eingepflanzt werden kann. Das ist wichtig zu wissen, denn die Preise liegen so weit auseinander, dass diese Frage immer wieder gestellt wird. Die Erklärung: Jeder Teil einer Bambuspflanze altert wie die Mutterpflanze, unabhängig davon, wie alt der der einzelne Halm tatsächlich ist. Stecklinge von einer alten Mutterpflanze sterben zur gleichen Zeit wie die Mutterpflanze. Da nicht festgestellt werden kann, wie alt die Mutterpflanze ist, kann es sich sogar um einen Steckling von einem Steckling handeln, der leicht schon 70 Jahre alt sein kann, also nicht mehr oder sehr langsam wächst. Pflanzen aus Samen gezogen haben die Kraft der Jugend und wachsen entsprechend schnell und gesund auf. Nur Jungpflanzen garantieren, dass wir die ersten 25 Jahre den maximalen Ertrag erwirtschaften. Da der Giant Bambus sehr schnell wächst muss die zweite Art schattentolerant sein. Deshalb ist hier Bambusa die perfekte Zweitpflanze. Das Konzept von Burkhard Kiehne hat sich in Bagio bereits bewährt und wird nun in Monkayo lediglich fortgeführt.

Die Zehn-Hektar-Fläche in Monkayo ist bereits ausgebucht. Wir sind zurzeit dabei eine neue Plantage zu denselben Bedingungen zu eröffnen und haben bereits von zwei Standorten Bodenproben genommen. Zwar ist Bambus nicht sehr anspruchsvoll, aber da wir zwei sich gegenseitig unterstützende Arten pflanzen, sollte auch der Boden die besten Voraussetzungen mitbringen. Sehen Sie sich das Partnerschaftangebot an und schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen haben, aber auch wenn Interesse besteht. Klicken Sie hier: https://indd.adobe.com/view/f38645aa-5cc9-43a0-bedd-e4326ba709bf

Ganz links ein frischer Trieb der Sorte Giant Bamboo (Dendrocalamus asper). Das Kultivieren von Giant Bamboo auf Tischen ist teuer, aber effizient. Auch die zweite Art (Bambusa longinternode) wird auf Tischen kultiviert.

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